Beitragsfoto: (links) Maiglöckchen versus (rechts) Bärlauch jeweils samt Blüte / Knospe.

Bärlauch mit seinem herrlichen Knoblauchgeschmack kann in der Küche so vielseitig verwendet werden, denkt man nur an Bärlauchsalz, Bärlauchpesto, Bärlauchgnocchi usw.

Umso wichtiger ist es beim Selbstklauben, wirklich den Unterschied genau zu kennen! Früher galt, wenn der Bärlauch wächst, sind die Maiglöckchenblätter noch nicht sichtbar, dies ist aber heute durch den Klimawandel m.A. nach nicht mehr gültig. So halte ich gerade frische Bärlauchblätter und daneben Maiglöckchen samt Blüte in der Hand, beide in Kärnten zur gleichen Zeit geerntet.

Ich möchte euch hier nochmals den Unterschied im Detail erklären:

Maiglöckchen (links) und Bärlauch (rechts) jeweils samt Blüte

Bärlauch mit Knospe Vorder- und Rückseite 

Beim Bärlauch wächst jedes Blatt einzeln auf einem längeren Blattstiel, dies ist ein ganz markantes Unterscheidungsmerkmal zum Maiglöckchen. Weiters ist die Rückseite der Bärlauchblätter matt und heller. Beim Sammeln sollten immer nur vollständige Blätter einzeln geerntet und kontrolliert werden, so kann die gefährliche Verwechselung mit Maiglöckchen vermieden werden.

Bärlaucheinzelblatt und großes Bärlauch-Vorkommen im Wald

Das Maiglöckchen hat immer zwei Blätter, die am Stängel rundherum “gewickelt” erscheinen. Weiters sind die Blätter des Maiglöckchen auf der  Rückseite dunkelgrün glänzend (Erinnerung: Bärlauch ist auf der Rückseite matt).

Maiglöckchen Vorder- und Rückseite

Der typische Knoblauchgeruch des Bärlauchs wird oft als Erkennungsmerkmal genannt. Jedoch jeder, der schon einmal ein Bärlauchblatt zerkleiner hat, kann bestätigen dass auch längere Zeit danach noch die Hände nach Knoblauch riechen. Somit wäre beim Sammeln eines Maiglöckchenblattes unmittelbar danach der deutliche Knoblauchgeruch noch immer merkbar.

Trotzt sorgfältiger Bearbeitung wird keine Haftung für die Richtigkeit des Inhalts übernommen!

In unserem jährlichen Sommerurlaub in Seeham am Stiedlbauerhof  kam ich erstmals mit selbst erzeugtem Frischkäse in Berührung. Bäuerin Herta verriet mir ihr Rezept, die Käseform nahm ich als Urlaubserinnerung mit nach Hause und so konnte ich zu Hause gleich mit der Produktion beginnen.

Zu allererst benötigt man flüssiges Natur-Labextrakt, welches man in der Apotheke bestellen und im Kühlschrank mehrere Monate lagern kann. Anfangs war das Besorgen von frischer Rohmilch in der Stadt etwas aufwendiger, inzwischen gibt es  aber auch in Klagenfurt einen sogenannten Frischmilchautomaten, bei dem man rund um die Uhr selbst nach Bedarf frische Rohmilch „zapfen“ kann.

 

Heute habe ich dort wieder mit meiner mitgebrachten Milchflasche Nachschub besorgen.

Zuerst wird die Rohmilch im Topf auf 40 Grad erwärmt.  Mein Thermometer würde in den Topf fallen, deshalb behelfe ich mir mit einem Schaschlickspieß.

Ein Stamperl Buttermilch wird hinzugefügt, damit die Milch zu säuern beginnt . Auf 1 Liter Rohmilch gebe ich nun 10 Tropfen Lab vermischt mit etwas Wasser.  Anschließend wird ca. 35  Minuten gewartet. Mit einem Küchenmesser teste ich, ob die Milch eingedickt ist.

Bleibt der Schnitt sichtbar, kann man beginnen, ein schachbrettartiges Muster zu ziehen – entweder mit einer sogenannten Käseharfe, oder einfach mit einem scharfen Küchenmesser.

Hierbei setzt sich Molke ab, eigentlich ein „Abfallprodukt“. Bei mir wird diese natürlich gerne für meine Naturkosmetik verwendet und im Kühlschrank aufbewahrt. Habe ich zu viel Molke, fülle ich sie in einen Eiswürfelbehälter und friere sie für die spätere Verwendung somit portionsweise ein. Was ich daraus herstelle, könnt ihr gerne in meinen Naturkosmetikkursen erfahren!

Der Käsebruch wird in den leeren Behälter gefüllt. 

Die Käsestückerln erinnern mich von der Festigkeit her an geschnittenen Mozzarella. Ich fülle die Hälfte der Stückerln in den Behälter und gebe darauf in diesem Fall fein geschnittenen Bärlauch (ansonsten Knoblauch oder frisch gehackte Wildkräuter). Darüber gebe ich den den restlichen Käsebruch.

Frischer Bärlauch   

Durch mehrmaliges Schwenken der Masse in der Form fließt die restliche Molke ab. Nun wird der Käse bei Zimmertemperatur stehen gelassen, am nächsten Tag mit selbst hergestelltem Kräutersalz eingerieben, mit diversen (Wild)kräutern belegt bzw. in klein geschnittenen Wildkräutern gewälzt und für ca 4 Stunden in den Kühlschrank zum Ruhen gestellt. Nun ist der Käse essfertig.

Auch als gemeinsames Projekt mit Kindern eignet sich diese Käseherstellung meiner Meinung nach sehr gut, da die Milch nur auf 40 Grad erhitzt wird und die Kleinen hier recht leicht mithelfen können.

Gutes Gelingen!

Von unserem heutigen Ausflug auf die Turracherhöhe habe ich euch ein paar Fotos von Zirben – Zirbelkiefern mitgebracht. Die Zirbe (lat. Pinus cembra) ist ein immergrüner Nadelbaum, wirft daher auch im tiefsten Winter keine Nadeln ab und bietet auch in der kalten Jahreszeit einen wunderschönen tiefgrünen Anblick.

Die Triebspitzen der Zirbe besitzen 5 Nadeln pro Trieb, dies ist ein typisches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Nadelbäumen. Die Nadeln selbst sind lang, biegsam und blau-dunkelgrün gefärbt und bleiben bis zu 12 Jahre am Baum, bevor sie abfallen.

Die 5 Nadeln einer Triebspitze befinden sich auf so einem Zweig.

Die Zirbe kann ein durchschnittliches Alter von 400 Jahren erreichen, aber auch 1000 Jahre sind möglich.

Im Mai bis Juli beginnt die Blütezeit der Zirbe, heute habe ich noch keinen blühenden Zirbenbaum gefunden. Die Zirbe blüht erstmals mit einem Alter von ca. 40 Jahren und auch dann nur alle 6 bis 8 Jahre. Die männlichen und weiblichen Blüten befinden sich getrennt geschlechtlich auf einem Baum. Dies wird als einhäusig bezeichnet. Erst im Sommer des Folgejahres bilden sich die begehrten Zirbenzapfen aus, welche dann wiederum ein Jahr am Baum verharren, bis sie herunterfallen. Somit benötigt die Zirbe 3 Jahre zur Samenreife. Dies lässt erahnen, warum diese Zapfen relativ selten und somit sehr begehrt sind.

Laut meiner Recherche ist in Kärnten das Sammeln von maximal 3 Zirbenzapfen pro Person und Tag erlaubt (ich übernehme keine Garantie für die Richtigkeit dieser Richtlinie).

Viele Vorteile der Zirbe sind inzwischen schon weitläufig bekannt, ich fasse hier ein paar wichtige Informationen für euch zusammen, wie z.B. dass sich beim Schlafen in einem Zirbenbett bzw. Zirbenzimmer wissenschaftlich nachgewiesen die Herzfrequenz verringert (spart über längere Zeit gerechnet doch viel “Herz-Arbeit”). Der warme, rot-gelbe Lichteffekt des Zirbenholzes beeinflusst positiv die Melatoninproduktion, welche für unseren Schlaf-Wach-Rhythmus wichtig ist. Das Zirbenholz soll eine sehr gute Abschirmung gegenüber Funkstrahlen bieten, die Zirbennüsschen beinhalten viele wichtige Vitamine und auch ungesättigte Fettsäuren. Die Zirbenprodukte enthalten u.a. Bitterstoffe, welche sich positiv auf den Magen- und Darmbereich auswirken. Ein altes Sprichwort besagt: “Was bitter im Mund, ist für den Magen gesund”. Weiters bietet die Zirbe keimtötende Harze und zusammenziehende bzw. astringierende Gerbstoffe.

Bei meinem nächsten Besuch am Berg werde ich euch Fotos der Zirben-Blüten präsentieren und im Sommer beginnt die Verarbeitung der Zirbennadeln und auch einzelner Zirbenzapfen vom eigenen Grundstück. Zirbenschnaps, Zirben-Kosmetik-Experimente für mich, Zirbennadeltee, Zirbensalz, Zirbenoxymel (habe ich den ganzen heurigen Winter für mich genutzt) und Zirbelsirup stehen auf meiner to-do-Liste für 2019.  Seid gespannt, ich halte euch hier am Laufenden!

Ein sehr empfehlenswertes Buch ist für mich: “Die Zirbe” im Athesia Verlag erschienen von Sigrid Thaler Rizzolli und Heinrich Gasteiger (aus diesem Buch stammen auch einige meiner Informationen) – ISBN: 978-88-6839-289-5

Weitere Zirben-Infos sind u.a. auf dieser Website zu lesen:
http://www.zirbe.info/

 

Lösung des Rätsels vom Beitrag am 10.04.2019:
Es sind die “Kätzchen” (Blütenstände) des Birken-Baumes im Detail fotografiert.

 

Ich erwische mich selbst dabei, farbenfroh leuchtende Blüten genauer zu betrachten und an manchen, nicht so farbenfroh erscheinenden kleinen Naturwundern fast achtlos vorüber zu gehen bzw. zumindest nicht genauer hinzusehen.

Nicht so gestern im Garten einer lieben Bekannten. Da nahm ich mir die Zeit für eine Detailaufnahme, die ich euch hiermit präsentieren darf: Was könnte diese Aufnahme wohl sein? Ich freue mich über eure Antworten unter

Für alle Neugierigen: die Auflösung findet ihr in meinem Blog zum Thema “Zirbenfrühling auf der Turracher-Höhe” ganz unten 🙂

Mein älterer Sohn Peter studiert Agrartechnologie und Agrarmanagement an der FH Wels. Für die kommende Laboreinheit benötigte er Bodenproben, um unter dem Lichtmikroskop mit eingebauter Kamera Nematoden (Kleinstlebewesen im Boden) zu untersuchen. Nematoden können sowohl Nützling als auch Schädling sein. Nützlinge z.B. im Bereich der Bekämpfung der Dickmaulrüsselkäferlarven. Die fachmännische Entnahme (nach genauen Vorgaben) der Bodenproben haben wir heute bei unserem Acker vor dem Haus gemeinsam absolviert. Dazu werden auf einer Fläche von  2m² bis 4 m² insgesamt 5 Bodenproben mit 100 bis 150 Gramm Inhalt  in einer Tiefe von 0 bis 15 cm entnommen.

Für mich als Kräuterfachfrau auch eine interessante neue Erfahrung.

Nun darf ich euch die erste Aufnahme unter dem Mikroskop einer Nematode präsentieren. Die weiteren Nematoden werden eine Woche lang “angezüchtet”.

Und hier sind die versprochenen neuen Bilder:

Am rechten Bild sind entomopathogene Nematoden zu sehen, dies bedeutet, sie besiedeln eine große Nematode und ernähren sich ihrerseits von dieser. Die anderen Nematoden sind phytopathogen und ernähren sich von Pflanzenteilen (also eigentlich Vegetarier unter den Nematoden).

Und mein absolutes Highlight, ein Mitbringsel meines Sohnes aus seinem FH-Studium in Wels: eine tanzende Nematode. Danke, Peter!

Der Frühling naht und die ersten frischen Brennnessel-Triebe strecken sich der Sonne entgegen. Tee, Smoothie und Spinat daraus sind vielleicht eher bekannt, heute habe ich erstmals Brennnessel-Spätzle hergestellt.

Schöne junge Brennnesseltriebe (ich ernte sogar diese mit Handschuhen – sicher ist sicher und das Brenngefühl ist nicht jeder frau Sache 🙂

Im Anschluss daran habe ich die dickeren Stiele entfernt und einen Topf mit kochend heißem Wasser vorbereitet. Die Brennnessel kurz (ca. 2 Minuten) darin blanchiert und danach in ein Sieb zum Abtropfen gegeben und kurz mit kaltem Wasser abgeschreckt. Nun 2 Eier mit den Brennnesseln mittels Stabmixer püriert, eigenes Kräuter-Salz und Pfeffer zugefügt.

Nun habe ich Ca. 230 Gramm Mehl zu den inzwischen flüssigen Brennnesseln hinzugefügt, bis eine für Spätzle geeignete festere Masse entstanden ist. Sollte diese zu fest sein, etwas Wasser hinzufügen. Den Teig mit dem Mixer mit Knethaken durchrühren und durch ein Spätzlesieb in kochendes Wasser drücken (alternativ können mit zwei Löffeln kleine Spätzle geformt und ins kochende Wasser gegeben werden). Kurz im Wasser wallen lassen und abseihen.

An der optimalen Form der Spätzle kann ich noch etwas üben, geschmeckt haben sie mir hervorragend. Ich habe über die Spätzle Panna da cucina mit Schinken gegeben (Schinken kleingeschnitten in Butter kurz gedünstet, danach Panna hinzugefügt und die warme Soße über die heißen Spätzle geben). Ob als Beilage, mit Soße oder wie auch immer – die gesunden Brennnessel sind wohlschmeckend verarbeitet.

Viel Spaß beim Nachkochen!

Zutaten für die Spätzle: 

ca. 2 Bund Brennnessel
2 Eier (Dotter und Klar)
ca.230 Gramm Mehl
Kräutersalz, Pfeffer

Zutaten für die Soße:

Panna da cucina
Kochschinken
etwas Butter zum Dünsten

 

Ein altes Sprichwort hört man öfters “Wenn eine Türe zugeht, geht eine andere auf ….” in meinem Fall ist die “Türe die zugeht” wohl mein bisheriger Arbeitsplatz, der sich leider in den nächsten Wochen nach 18 Jahren meiner Tätigkeit “verabschiedet und schließt” und die Türe die aufging war in ein tolles unerwartetes Weihnachtsgeschenk von Manuel WUTTE von https://webduckz.com/

Manuel wusste aus Schilderungen meiner Eltern, in welche beruflichen Turbulenzen ich geraten bin und nahm dies zum Anlass, meine bisher selbst gezimmerte HTML-Website unter die Lupe zu nehmen und diese, in einem völlig neuem Layout erstellt, mir zur weiteren Be- und Überarbeitung als Weihnachtsgeschenk 2018 zu überreichen.  Da Umsatteln wohl das “berufliche Wort” des Jahres 2019 bei mir zu sein scheint, habe ich von HTML-Programmierung auf Word-Press umgeschwenkt. So einige Emails und geduldig ertragene Fragen meinerseits an Manuel später, ist es nun soweit: die neue Website ist online! Herzlichen Dank lieber Manuel für diese großartige Unterstützung!

Schaf-Rohwolle aus dem Gsiesertal in Südtirol (von dort lebenden Schafen) wird
aussortiert, gewaschen, getrocknet und schließlich zu einem kleinen Schaf gefilzt.

Herzlichen Dank für die Wollspende an Familie Hintner vom Reierhof in Südtirol!

Auch die Bärte der Wurzelseppen stammen aus ungefärbter Naturwolle aus Südtirol.

Lange hatte ich ein Bild für mein Logo im Kopf:  Ein Schaf sollte es sein (die Verbindung zur Schafwolle – das Ausgangsprodukt meiner Filzarbeiten) welches ein Wildkraut im Mund hält. Aus Schafwolle habe ich schon vielerlei Kreatives gefertigt, jedoch fehlte mir das Können, mein Bild in eine entsprechende Grafik umzusetzen. Da kam Manuel Patrick WUTTE  von https://webduckz.com/

und Freund der Familie ins Spiel, welcher meine Idee grafisch umsetze und somit war im Frühling 2018 die Geburtsstunde meiner “Lilly”. Von Manuel gleichzeitig mit einem grafisch ansprechenden Satz Visitenkarten ausgestattet, konnte Lilly mich ab diesem Zeitpunkt bei all meinen Aktivitäten regelmäßig begleiten:

Schäfchen “Lilly” mit frischem Löwenzahn im Mund.