Ich filze mit der Nadel in der sogenannten Trockenfilztechnik Tiere aus Schafwolle und versuche sie möglichst naturgetreu darzustellen. So auch Weinbergschnecken mit aufgeklebten echten Schneckenhäusern. Verlassene Weinbergschneckenhäuser in der Natur zu finden war für mich kein Problem, jedoch musste ich feststellen, dass diese Behausungen der heimischen Weinbergschnecken rasch verblassen und somit ziemlich hell werden.

Auf Ausflügen in Italien entdeckte ich leere Schneckenhäuser, welche eine andere Konsistenz hatten und siehe da, sie behielten ihre dunkle Farbe.

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links: heimische Weinbergschnecke; rechts: Salanda-Schnecke

Da ich häufig auf diversen (Bauern-)märkten als Ausstellerin unterwegs bin, traf es sich, dass ich Christoph Salanda kennenlernen durfte. Er züchtet selbst Weinbergschnecken und stellt Köstlichkeiten daraus her.

https://www.schneckenausbestemhaus.at/

Nun sind die leeren Schneckenhäuser bei ihm quasi ein „Abfallprodukt“ und es ergab sich, dass wir uns, wie man in Kärnten sagt „zammgredet“ haben. Nun hauche ich der Salanda-Schnecke ein zweites und hoffentlich ewiges Leben als Filzschnecke ein.

Dies ist nun unser kleines „Salanda-Schneckenhaus-Nachhaltigskeitsprojekt“.  In meinen Filzworkshops erfreuen sich die TeilnehmerInnen ebenfalls bei der Verarbeitung der leeren Schneckenhäuser und wenn ihr so eine Nachhaltigkeitsschnecke in natura sehen wollt, schaut es euch gerne bei mir auf einem meiner Ausstellungsmärkte persönlich an.