Heute wanderte ich mit meinem Sohn Peter ins Bärental und von dort auf die “Narzissenwiese”. Unsere Hoffnung, diese in voller Narzissenblüte vorzufinden, erfüllte sich leider nicht, sie waren schon fast alle verblüht. Dafür bot sich uns ein Blütenmeer – Blumen, die ich teilweise bis dahin nicht kannte. Ich möchte euch an der Schönheit teilhaben lassen!

Gestartet sind wir bei der “Stouhütte”. Neben dem Parkplatz gab es nochmals eine kleine Erfrischung:

Auf der “Narzissenwiese” fand ich im schattigen Bereich doch noch einige wild blühende Narzissen:

“Butterknöpfli”, wie die Südtiroler die Trollblume nennen, entdeckten wir auch. Nachdem ich mir viele Blütenköpfe angesehen hatte, überlegte ich, wie diese Blüte eigentlich bestäubt werden kann, wenn sie immer so kugelig geschlossen bleibt. Mit Peters Hilfe konnten wir das Rätsel lösen, wir öffneten vorsichtig eine Blüte und siehe da, im Schutz der Blütenblätter fanden wir gleich mehrere Tiere im Inneren vor.

Wunderschöne Akeleien leuchteten blau aus der Wiese,

die “Westliche Gelbe Platterbse” ist mir hier erstmals aufgefallen. Ihr Vorkommen wird als zerstreut und selten bezeichnet.

Alpen-Steinquendel (rechts) 

wuchs direkt neben dem mir sonst bekannten üblichem Quendel (auch bekannt als wilder Thymian), den ich sehr gerne gleich unterwegs verkoste. Auf einer Blüte des “Mittleren Wegerich” nahm ein Käfer Platz:

Das absolute Pflanzen-Highlight dieses Ausflugs zeigte mir Peter am Rückweg. Eine mir bis dahin unbekannte rosa Blüte, die vor allem durch ihr Detail besticht:

Erst zu Hause konnte ich die Blüte bestimmen. Es handelt sich um eine “Rosarote Schwarzwurz”, ein Korbblütler, der nur genau in dieser Gegend in Kärnten eher selten vorkommt.

Diese wunderschöne Wanderung haben wir, angesichts der warmen Sommertemperaturen, beim Waidischbach im Rosental mit einer kleinen Abkühlung ausklingen lassen.

 

 

Ende Mai verbrachten wir unseren Familien-Kurzurlaub zum zweiten Mal im schönen Gsiesertal in Südtirol am Reierhof bei Familie Hintner: www.reierhof.com

Vor unserem Urlaubsantritt bekam ich von meiner lieben Bekannten Eva S. einen Sack Lamawolle zum Filzen geschenkt. Sofort motiviert entstanden daraus zwei neue braune Alpakas (Mama mit Kind):

Am Reierhof angekommen, wurde ich dafür stürmisch von Max, dem Alpaka begrüßt:

Unsere Wanderungen führten uns auch auf die Plätzwiese in 2000 Meter Seehöhe. Die Vegetation ist heuer deutlich hinter den Vorjahren zurück. Anstatt “Butterknöpfli” (Trollbumen) wie in den letzten Jahren um diese Zeit, fand ich ein Blütenmeer von Krokussen, aber auch noch jede Menge Schnee rundherum, vor.

Etwas weiter unten entdeckte ich meine Lieblings-Alpenblumen, die Sodanellen oder Alpenglöckchen, daneben blau leuchtender Enzian.

Ein wunderschönes, mit Tau bedecktes Blatt eines Frauenmantels leuchtete mir auf einer anderen Wanderung entgegen. Wobei der große Tropfen in der Mitte ein sogenannter Guttationstropfen ist, der von der Pflanze “ausgeschwitzt” wird und somit nicht vom Tau stammt.

Ein paar Bildimpressionen der schönen Landschaft möchte ich euch nicht vorenthalten. Südtirol, wir kommen bestimmt wieder!

Und freuen uns dann auch auf ein Wiedersehen mit Barry, dem lieben Hofhund!

Arbeit in Form von zwei Säcken geschenkter Schafwolle der Familie Hintner habe ich mir natürlich auch mitgebracht. Diese werde ich demnächst waschen und verarbeiten beginnen. Seid gespannt, was daraus entstehen wird, es ist tolle Wolle u.a. von einem Schwarznasenschaf. Herzlichen Dank an Familie Hintner dafür!